Ein schöner Tod?

Ein schöner TodDer Tod, den man uns täglich vorführt, ist eine Ware der Medien- und Unterhaltungsindustrie, die wir, die Lebenden, konsumieren. Aber dieser Tod ist nie der eigene, sondern immer der Tod anderer. Kommen uns aber Tod oder Sterben im privaten Bereich nahe, so reagieren wir meist mit Verdrängung. Der Tod wird abgeschoben: ins Krankenhaus, ins Hospiz, zum Bestatter. Über den Tod, der neben uns getreten ist und sich nicht vertreiben lässt, ist daher hier zu sprechen und nachzudenken – über den Tod, der sich eigener Erfahrung entzieht und doch unausweichlich auf uns wartet. Versuchen wir also, in den Abgrund zu blicken. Ob wir religiös orientiert sind oder nicht, was wir dort sehen oder nicht sehen, ist auszuhalten!